Im Gottesdienstraum der Thomasgemeinde schmücken seit 1983 die griechischen Buchstaben Alpha und Omega die Rückseite neben der Orgel. Das Kunstwerk stammt von der Kunstpädagogin Elke Frommelt.

Die Buchstaben beziehen sich auf den Vers 13 des Kapitels 22 des biblischen Buchs der Offenbarung, in dem es von Gott beziehunsweise Jesus Christus heißt: "Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende." (vgl. auch Kapitel 1, Vers 8)

Über ihre Arbeit schrieb Elke Frommelt im Jahr der Entstehung: "Die christliche Kirche steht in einer mehr als dreitausendjährigen Tradition: Es sind die Traditionen des Alten und des Neuen Bundes. Im Laufe dieser langen Tradition ist eine vielfältige Symbolik entstanden. Die Kirche hat für künstlerische Entfaltung über die Jahrhunderte hinweg Raum gegeben. Die kirchlichen Räume stellten immer wieder Herausforderungen an die Künstler.

Als solch eine Herausforderung empfand ich die Schmucklosigkeit im Gottesdienstraum der Thomasgemeinde. Deshalb entstand das Altarbild. Dem Kreuz wurden Gegenstände des Alltags zugeordnet: Alles, was uns bewegt - alles, womit wir umgehen, steht unter dem Kreuz. Das Kreuz als Zeichen des Leidens und der Hoffnung steht in einem Bogen, der vom Anfang aller Zeit bis zum Ende aller Tage reicht - in Bildern ausgedrückt: vom Alpha bis zum Omega."

Die Deutung

Beiden Bildtafeln sind zentrale Sinnzeichen zugeordnet: aus der Symbolik des Alten Bundes das Zeichen der Schlange, aus der Symbolik des Neuen Bundes das Zeichen des Weinstocks. Beiden Bildtafeln sind außerdem zentrale Begriffe beigegeben: Schalom und Ichthys - Frieden (hebräisch) und Fisch (griechisch.). Der Fisch ist ein Zeichen des Bekenntnisses zu Jesus Christus als dem Heiland der Welt.