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Taizé Jugendtreffen

"Berührende Gesänge"

Zu einer Fahrt zum Jugendtreffen in Taizé reisten in den Osterferien Jugendliche aus Gießen und dem Umland.

Zu einer Fahrt zum Jugendtreffen in Taizé reisten in den Osterferien junge Menschen aus Gießen und dem Umland. Organsiert war die Fahrt von der Jungen Kirche Gießen, sowie evangelischen und katholischen Gemeinden.

Vikar Johannes Krug aus der Ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg berichtet:
„Das war eine der besten Wochen in meinem Leben“ – so beschrieben zwei junge Teilnehmerinnen ihre Erfahrung in Taizé. Die erste Aprilwoche verbrachten sie mit 25 anderen Jugendlichen aus dem katholischen Pastoralraum, evangelischen Kirchengemeinden und der JuKi Gießen und etwa 2000 weiteren Menschen aus vielen Ländern in diesem besonderen Dorf im Burgund. Viele von ihnen waren zum ersten Mal dabei und ließen sich schnell von der gemeinschaftlichen Atmosphäre und den meditativen Gesängen anstecken. Organisiert wurde die Fahrt von Pastoralreferentin Dr. Kerstin Rehberg-Schroth, den Gemeindepädagoginnen Stella Berker und Miriam Weigang und Vikar Johannes Krug.

Drei Mal am Tag rufen die Glocken zum Gebet. Die Menschen sitzen auf dem Boden der großen Kirche und singen mit tausend anderen die einfachen und eingängigen Melodien. „Die Lieder haben ein tiefes Vertrauen in mich gelegt, eine Ruhe aus der ebenso eine Kraft zur Veränderung erwächst“, so Vikar Krug, „es freut mich diese Erfahrung mit Menschen zu teilen, die das erste Mal nach Taizé gefahren sind.“ Ähnlich äußerte sich eine Teilnehmerin: „Die Gesänge haben mich sehr berührt und mir ist bewusst geworden, dass man mit wenig Besitz sehr glücklich sein kann.

Die Gemeinschaft, die dort entsteht, macht niemanden zum Außenseiter.“ Auch Pastoralreferentin Rehberg-Schroth betont: "Es ist großartig, dass hier Tausende gemeinsam leben und Gottesdienst feiern - über alle konfessionellen und sprachlichen Grenzen hinweg. Und alle kommen gerne, bleiben oft noch lange nach den Gebetszeiten, singen weiter und würden am liebsten gar nicht nach Hause reisen."

Nach der täglichen Bibeleinführung durch einen Bruder von Taizé kamen sie miteinander in Kleingruppen in Austausch. Die biblischen Geschichten bleiben dabei nicht verstaubt und lebensfern, sondern werden in die großen und kleinen Fragen der Jugendlichen übersetzt. Die Geschichte von Maria und Martha konnte so zum Umgang mit eigenen Bedürfnissen in der Familie und Freundeskreis anregen.

Die Komunität von Taizé feiert dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Die inzwischen rund 80 Brüder schufen hier zusammen mit einem angrenzenden Schwestern-Orden einen wichtigen ökumenischen Jugendbegegnungsort. Jährlich kommen mehrere hunderttausend Gäste aus allen europäischen Ländern und darüber hinaus in das kleine Dorf in Südfrankreich. Gerade im Wahljahr des Europaparlaments hat dies eine besondere Relevanz. Bei der jetzigen Fahrt lernten sich Jugendliche aus Litauen, Schweden, Portugal und Deutschland kennen, jenseits aller engen konfessionellen und politischen Grenzen.

Schon auf der Heimfahrt war klar, dass alle Teilnehmenden sich eine Fahrt im nächsten Jahr wünschen. Denn, was erlebt wurde, lebt in den Teilnehmenden weiter. So schreibt ein Teilnehmer auch über eine Woche nach der Fahrt: "Ich habe noch gar nicht aufgehört, die Taizé-Lieder zu singen."


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