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OB-Kandidaten zur Gießener Innenstadtentwicklung

Vertreter von Gewerkschaften und Kirche in Mittelhessen kamen mit den Gießener OB-Kandidaten (v.l.) Marco Rasch (die PARTEI), Frank-Tilo Becher (SPD) und (4.v.r.) Frederik Bouffier (CDU) ins Gespräch (v.l.): Manuel Sauer (ver.di), Hartmut Sitzler, Uta Barnikol-Lübeck (beide Kirchenkreis an Lahn und Dill), Matthias Körner (DGB), Helmut Appel, Susanne Pitzer-Schild (beide ver.di) und Gabriel Brand (Dekanat Gießen)

Vor der Gießener Oberbürgermeisterwahl befragten Vertreter von Kirche und Gewerkschaft, die in der „Allianz für den freien Sonntag“ zusammengeschlossen sind, am 30. August einige der Kandidaten zu den Themen Stadtentwicklung und Sonntagsschutz.

Nach dem Treffen veröffentlichte die Allianz am 1. September die folgende Mitteilung:

Vertreter der Allianz für den freien Sonntag diskutierten mit dreien der Gießener Oberbürgermeisterkandidaten, Frank-Tilo Becher (SPD), Frederik Bouffier (CDU) und Marco Rasch (Die PARTEI), auf der Dachterrasse des DGB-Gewerkschaftshauses Gießen über Sonntagschutz und Innenstadtentwicklung. Alexander Wright (BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN) hatte wegen anderer Verpflichtungen absagen müssen.

Dass es wichtig sei, den Sonntagsschutz zu gewährleisten und Sonntagsöffnungen auf der Grundlage der gesetzlichen Regelungen zuzulassen, dabei aber im Gespräch zu bleiben und gemeinsame Lösungen zu finden, da waren sich die Teilnehmenden schnell einig. Aber es wurde deutlich, dass dieses Thema in einem größeren Rahmen gesehen werden muss. „Wie wollen wir in der Stadt zusammenleben, arbeiten und wohnen?“ wollte Dr. Hartmut Sitzler, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, wissen. „Damit unsere Innenstadt attraktiv und lebendig bleibt, brauchen wir einen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Kultur und Einkaufen und müssen hierbei auch immer die Erreichbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen im Blick behalten“, betonte Frederik Bouffier. Frank-Tilo Becher verwies auf die Bedeutung von Produktivität, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. „Eine Stadt ist ein kultureller Erlebnisraum. Es gilt, Einkaufsmöglichkeiten mit kulturellem Leben zu verbinden, um Innenstädte auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu halten. Davon profitiert auch der Handel“, so Becher. Marco Rasch beklagte vor allem die hohen Mietpreise und verwies damit auf ein drängendes soziales und wirtschaftliches Problem.

Die „Allianz für den freiem Sonntag“ ist ein Bündnis aus Gewerkschaften und Kirchen. Ihr Ziel ist der Schutz des Sonntags als arbeitsfreien Tag gemäß Artikel 140 Grundgesetz.  


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